COVID-19 für Kinder Erklärt
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Beginnen wir mal hiermit:
Dieses Wort hast du wahrscheinlich schon viel gehört. Die Erwachsenen reden im Moment ständig davon. Aber es ist für dich sicher auch ein etwas rätselhaftes Wort.
Dieses seltsame Wort kann man auf viele verschiedene Arten erklären. Das, was dahintersteckt, ist der Grund, warum jetzt gerade so viele Menschen zuhause bleiben müssen. Es ist der Grund, warum deine Schule vielleicht gerade noch zu ist, und warum du nicht mit deinen Freunden spielen darfst. Es ist auch der Grund, warum man dir ständig sagt, du sollst die Hände waschen, und warum du deine Großeltern nicht besuchen kannst.
Ganz einfach gesagt: COVID-19 ist eine Krankheit. Auf Englisch heißt Krankheit disease.
Und diese Krankheit bekommt man wegen einem Virus.
Es gibt ganz viele verschiedene Arten von Viren. Etwa so, wie es auch viele verschiedene Arten von Vögeln gibt. Bei den Vögeln gibt es zum Beispiel Enten, Hühner oder Eulen. Bei den Viren ist es gleich, außer dass du davon in der Schule wohl noch nichts gelernt hast.
Viren gibt es sogar überall. Das ist aber nicht schlimm, denn sie sind fast alle harmlos – das heißt, sie tun uns nichts.
Die wenigen Viren, von denen wir etwas hören, sind leider diejenigen, die uns krank machen. Wenn du zum Beispiel schon einmal erkältet warst, dann hattest du ein Virus, das man Rhinovirus nennt. Wenn du schon einmal eine Grippe hattest, dann war das wegen einem Virus, das man Influenzavirus nennt. Wenn man die Krankheit COVID-19 hat, dann ist es wegen einem Virus, das Coronavirus genannt wird.
Schauen wir also mal diese neuen Wörter an (und erinnern wir uns daran, dass Krankheit auf Englisch disease heißt). Vielleicht siehst du jetzt, woher der Name COVID-19 kommt:
Genial, nicht?
Jetzt weißt du also, woher das Wort COVID-19 kommt. Es ist eine Krankheit, die von einem Virus ausgelöst wird – genauer von einem Coronavirus, und diese Krankheit wurde von Wissenschaftlern erstmals im Jahre 2019 entdeckt.
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Nun, Viren sind sehr, sehr, sehr klein. So klein, dass sie für unsere Augen unsichtbar sind und sogar für die meisten Mikroskope! Sie sind auch sehr, sehr, sehr seltsam. So seltsam, dass sich Wissenschaftler nicht einmal ganz sicher sind, ob sie tot oder lebendig sind – oder irgendwo dazwischen!
Zum Beispiel: Viren wachsen nicht, sie atmen nicht, sie nehmen ihre Umgebung nicht wahr, sie können sich nicht selber fortbewegen, und sie essen eigentlich nichts. Das einzige, was sie wirklich können (und irgendwie macht sie das auf eine gewisse Art lebendig) ist Folgendes: Sie können von sich selbst Kopien machen. Es ist nicht genau gleich, aber ein bisschen so, wie Lebewesen Babys machen können. Also tatsächlich, Viren können mehr Viren machen!
Aber um von sich selbst Kopien machen zu können, brauchen Viren immer einen speziellen Ort. Für das Virus von COVID-19 ist einer dieser speziellen Orte … der Mensch! Das Coronavirus fühlt sich in den Nasen und Lungen von uns Menschen besonders wohl.
Wenn dieses Virus nun an diese Orte geht und dort beginnt, von sich selbst Kopien zu machen, kann der Mensch leider krank werden. COVID-19 ist also sozusagen die Unordnung, die das Virus in seiner neuen Unterkunft anrichtet.
Deshalb hört man die Leute manchmal sagen, dass es sich etwas wie eine Grippe anfühlt, wenn man COVID-19 hat. Es ist einem vielleicht etwas heiß, man hat einen Schnupfen, bekommt einen Husten und fühlt sich einfach nicht so gut. Für manche Leute ist es sogar gefährlich, wenn sie COVID-19 bekommen. Bis jetzt scheint es so, dass vor allem ältere Menschen sehr, sehr krank werden können.
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Es ist zwar unendlich winzig, aber wir können vom Virus, das COVID-19 auslöst, trotzdem ein Bild zeichnen. Es sieht etwa so aus:
Es ist eine Art Ball aus öligem Zeugs, mit ganz vielen Stacheln dran. Im Innern des Balls befindet sich eine spiralförmige Bedienungsanleitung, die dem Virus sagt, wie es von sich selbst Kopien machen kann.
Also etwa so:
Es gibt ein paar Dinge, die wir nun etwas genauer besprechen können.
Erstens: Manchmal reden Leute davon, dass sie einen Test machen, um zu sehen, ob sie die Krankheit COVID-19 haben. Das heißt, sie machen einen wissenschaftlichen Versuch, bei dem man herausfinden kann, ob im Körper die Bedienungsanleitung herumschwirrt, die im Innern des Balls zu finden ist.
Wenn man in der Testprobe die Bedienungsanleitung des Virus findet, dann heißt das, dass man auf die Krankheit positiv getestet wurde (also: man hat das Virus). Das ist nicht die einzige Art, wie man testen kann, ob man es hat, aber sie ist bis jetzt eine der besten.
Jetzt schauen wir einmal die Stacheln an. Diese sind für Wissenschaftler sehr interessant, denn das Virus, das COVID-19 auslöst, verwendet seine Stacheln, um die Nasen und Lungen von Menschen zu erkennen und zu finden. Sie sind ein bisschen wie Fühler, dank denen das Virus merkt: «Aha, hier kann ich es mir gemütlich machen!»
Wenn wir über die Stacheln mehr herausfinden, dann können die Wissenschaftler vielleicht ein Medikament machen, das bewirkt, dass die Stacheln nicht mehr funktionieren. Und wenn die Stacheln nicht mehr funktionieren, dann kann sich das Virus vielleicht nicht mehr in unserem Körper gemütlich machen.
Wissenschaftler schauen sich die Stacheln auch genauer an, weil sie bei der Herstellung eines Impfstoffes gegen COVID-19 nützlich sein könnten. Dieses Wort hast du vielleicht schon gehört – wahrscheinlich hast du schon einmal mit einer Spritze eine Impfung bekommen.
Die Spritze zu bekommen war wahrscheinlich nicht sehr angenehm, aber Impfungen helfen dabei, dass du gesund bleibst.
Eine Impfung funktioniert so: Du bekommst einen Impfstoff, ein Medikament, das deinen Körper dazu bringt, sich wahnsinnig gut auf eine Krankheit vorzubereiten – und das, bevor du die Krankheit überhaupt bekommst. Weil dein Körper so gut vorbereitet ist, kann er dich vor der Krankheit besser beschützen.
Viele Wissenschaftler versuchen gerade, einen Impfstoff gegen COVID-19 zu finden, aber das kann eine ganze Weile dauern.
Schließlich kommen wir noch zum letzten Bestandteil des Virus: dem öligen Teil. Das ist wahrscheinlich für dich der wichtigste, weil du dank diesem Teil selber etwas gegen das Virus tun kannst: die Hände mit Wasser und Seife waschen. Seife kann nämlich Öl auflösen, und so kann sie das Virus zerstören. Deshalb ist es auch eine gute Idee, Türfallen und andere Dinge, die viele Leute berühren, mit Seife zu reinigen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sagen kluge Leute, dass man die Hände am besten etwa 20 Sekunden lang waschen sollte. Das ist etwa so lange wie man braucht, um das ABC-Lied zu singen!
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Es gibt noch ein letztes Thema, das wir besprechen müssen: das Abstandhalten (ein noch schickerer Ausdruck dafür ist «soziale Distanzierung»). Es ist der Grund, warum du vielleicht zuhause bleiben musst, deine Freunde nicht treffen darfst oder nicht in die Schule gehen kannst. Du hast sicher auch schon viele solche oder ähnliche Bilder gesehen:
Es geht dabei um Folgendes: Wissenschaftler wissen, dass die Viren von COVID-19 sehr leicht von einer kranken Person auf eine gesunde Person springen können, sodass die gesunde Person auch krank wird. Sie müssen nur eine Gelegenheit haben, um von einer Person zur nächsten zu „springen“. Dieses Springen nennt man Ansteckung.
Es ist ein bisschen wie eine Art Fangen-Spiel: Wenn du jemanden fängst, kann die andere Person wieder viele andere Leute fangen, und so weiter und so fort. Sehr bald gibt es ganz viele Leute, die schon gefangen worden sind. Stell dir das bei COVID-19 auch etwa so vor. Die Punkte sind alles neue Personen, die „gefangen“ worden sind:
Bei COVID-19 gibt es aber zwei ganz fiese Unterschiede. Der erste ist: Du musst nicht einmal jemanden berühren, um ihn oder sie zu fangen! Du musst nur in der Nähe sein, vielleicht sogar nur 2 Meter weit weg.
Der zweite Unterschied: Personen mit COVID-19 sehen vielleicht gar nicht krank aus oder fühlen sich nicht einmal krank. Das ist etwa so, wie wenn man beim Fangenspielen gar nicht weiß, wer der Fänger ist! Deshalb kann es sogar sein, dass du und deine Familie eigentlich die Krankheit haben, aber es gar nicht wissen.
Aus diesem Grund gibt es dieses Abstandhalten. Es bedeutet einfach, dass man am besten nicht zu nahe an andere Leute herankommt – nur um sicher zu sein.
Es ist auch der Grund, warum die einen sagen, man sollte vielleicht eine Gesichtsmaske tragen, wenn man rausgeht. Das leuchtet dir sicher ein, denn eine Gesichtsmaske bedeckt deinen Mund und deine Nase – sozusagen die Eingänge zu deiner Lunge. Wenn wir alle aufpassen, dass wir anderen Leuten nicht zu nahekommen, dann werden weniger Leute krank.
Wenn die Leute das mit dem Abstandhalten nicht machen, dann bekommen viel schneller viel mehr Menschen COVID-19. Das sind so viele Menschen in so kurzer Zeit, dass die Wissenschaftler befürchten, dass es nicht mehr genügend Ärztinnen und Ärzte und Krankenpflegepersonal gibt, die sich um die Kranken kümmern können.
Von hier kommt der Ausdruck „die Kurve flach machen“. Wenn schnell viele Menschen krank werden, dann gibt es eine Kurve wie diese hier. Diese Kurve ist nicht flach, und das ist schlecht.
Wenn wir aber alle mitmachen und sorgfältig Abstand halten, dann wird die Kurve weniger steil sein und vielleicht sogar flach werden. Eine flache Kurve zeigt mathematisch, dass immer weniger Leute krank werden. Wir wollen tun, was wir können, damit sich COVID-19 nicht zu schnell ausbreitet.
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Hoffentlich sind dir ein paar Dinge klarer geworden und hoffentlich wirkt COVID-19 jetzt nicht mehr so unheimlich.
Deshalb ist Wissenschaft so wichtig. Sie versucht, die Dinge klarer und weniger rätselhaft zu machen. Dank dem Wissen darüber, wie sich COVID-19 ausbreitet und die Menschen krank macht, können die Wissenschaftler herausfinden, wie man die Krankheit loswerden kann. Oder wie man sie wenigstens ein bisschen weniger gefährlich machen kann.
Deshalb sollten wir den Wissenschaftlern zuhören!